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Wer putzt bleibt fit!

Heutzutage ist es schon fast üblich, die Wohnung durch eine Putzfrau säubern zu lassen. Mir sträubt der Gedanke daran immer noch. Ich putze lieber selber. Einerseits weil ich dann weiss, was ich geputzt habe und wie sauber es dann ist und andererseits, weil ich nach zweistündigem Putzen spüre, dass ich meinen Körper intensiv bewegt habe. Und ausserdem finde ich es schade, dass es zur Mode geworden ist, nichts mehr selbst zu tun und vieles in fremde Hände zu geben. Bevor du weiterliest, will ich eins klarstellen: Mit diesem Blogeintrag will ich niemanden persönlich angreifen oder verurteilen. Ich möchte euch bloss aufzeigen, welche Möglichkeiten unser übliche Alltag bietet, um Abwechslung hineinzubringen. Es soll ein Denkanstoss sein für diejenigen, die sich angesprochen fühlen.

 

Heute verbringen einige ihre wertvolle Zeit lieber "mit etwas Besserem", als mit Putzen. Oder man arbeitet fulltime und hat dafür überhaupt keine Lust... kann ja auch sein. Andere wiederum sind zu sehr mit der Kinderbetreuung beschäftigt, dass für Saugen, Bodenwischen, Fensterputzen und was auch immer die Zeit schlichtweg fehlt. Dann stellst du eine Putzfrau an, welche diese Sache für dich erledigt. Was aber, wenn du vielleicht mit Gewichtsproblemen oder Bewegungsmangel kämpfst, weil du eben auch keine Zeit mehr findest, dich dem Sport zu widmen? Falls dies bei dir zutrifft, dann habe ich DIE LÖSUNG für dich!

 

Liebe Frauen (und Männer;-)) da draussen: Es ist nun der Moment die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Für deine Bewegung bist du selbst verantwortlich. Und diese in den Alltag einzubauen geht nicht einfacher als mit einem coolen Putzprogramm. Du schlägst sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe; deine Wohnung ist danach sauber und du hast etwas für deine Gesundheit getan! Ich weiss, es ist nicht immer einfach nebst der Kinderbetreuung oder dem ausgelasteten Berufsleben Zeit dafür zu finden. Ich bin aber selber Mutter von zwei Kindern und rede aus Erfahrung. Irgendeinmal in der Woche schlafen die Kleinen oder sie beschäftigen sich mal selber, sofern sie noch nicht in die Schule gehen. Das wäre dann der Zeitpunkt eine gratis Lektion Sport zu konsumieren. Genau das Gleiche gilt für sonst stark ausgelastete Leute. Dann gibt's die Fitnesslektion halt am Wochenende. Hau dir tolle Musik auf's Ohr und leg los. Einmal pro Woche ist besser als keinmal.

 

Einfacher gesagt, als getan - ich weiss. Natürlich liegt die Entscheidung bei dir, ob du die Gratislektion nutzen willst und auch kannst. Vorausgesetzt wird immer, dass du körperlich gesund bist und keine Beeinträchtigung hast. Die Ausrede: "ich habe keine Zeit, um Sport zu treiben", egal aus welchem Grund, gilt für mich aber nicht. Denn Putzen ist Sport - ganz klar! Leider ist es aber so, dass man sich beim Putzen weniger auf die Haltung achtet, als auf dass man es mit dem Sauger auch unter dem Bett oder hinter einem Möbelstück sauber kriegt. Rückenschmerzen können darum auch beim Putzen entstehen, was wir ja aber nicht wollen, oder? Hier zeige ich euch ein paar Tipps, auf was ihr beim Putzen achten könnt, sodass das Ganze auch gesund ist und bleibt.


Staubsaugen/Wischen

Saugen oder Wischen ist eigentlich das klassische Training für Oberkörper, Beine und Po. Am besten wechselst du regelmässig die Seiten, sodass du ausgeglichen trainierst.

Beachte stets die Wirbelsäulenaufrichtung. Führe den Kopf immer nach hinten oben und das Becken nach hinten unten, wie ich dies in meinen früheren Blog-Beiträgen bereits beschrieben habe.

 

Gehe mit dem vorderen Bein in die Knie, um tiefer zu kommen. Das ist wunderbares Oberschenkeltraining! Die Bewegung der Arme kommt aus dem Schultergelenk und nicht aus dem Rücken oder der Hüfte. Achte aber darauf, dass deine Schultern dabei locker und tief bleiben.

Gehe in den Vierfüssler, sofern du unter Bett oder Schrank wischen/saugen willst.

 

Achte dich dabei trotzdem auf alle oberen Punkte, insbesondere auf die Wirbelsäulenaufrichtung!

 

Wenn du dich bücken musst, tue dies unbedingt mit angespanntem Unterbauch (Bauchnabel zur Wirbelsäule saugen). Damit nimmst du deinen Bandscheiben die schwere Last.

Bei jeder Art von Kniebeuge solltest du das Gesäss nach hinten führen, sodass die Knie nicht über deine Zehenspitzen kommen. 

 

Achte auch darauf, dass deine Knie nicht nach innen kippen. Dies kann schmerzhafte Folgen haben und führt zu Fehlbelastungen. Führe sie deshalb in Richtung kleinen Zehe.

 

Lass dich grundsätzlich nicht stressen und putze ganz bewusst mit gesundem Körpereinsatz.


Fensterputzen

Die heute oft grossen Fenster sind ein Segen! Sie bringen uns beim Putzen in die komplette Körperstreckung und in eine tiefe Kniebeuge. Wir wollen doch die Fenster von oben bis unten gleichmässig sauber. Es gelten dabei die gleichen Haltungstipps wie beim Saugen oder Wischen. Geniesse bei der Streckung die Dehnung im Rücken & Bauch und lass den Kopf nicht in den Nacken fallen, wenn du nach oben schauen musst, sondern richte ihn nach hinten oben auf und strecke dich dann aus der Brustwirbelsäule heraus. Deine Halswirbelsäule wird es dir danken, wenn du behutsam mit ihr umgehst und du kannst anschliessende Schmerzen vermeiden.


Allgemein gilt...

Auch beim Putzen ist die Körperaufrichtung das Wichtigste überhaupt! Wenn du gesund trainieren willst, ist ein aufgerichtetes Becken und einen langen Nacken zwingend notwendig. Du kannst die Putzbewegungen auch im Takt zur Musik machen und dich sogar in Fitnesskleider stürzen, denn in s'Schwitzen kommst du alleweil. Natürlich lässt es sich auch in Alltagskleidung putzen, ist ja klar.

 

Probiert es doch einfach mal aus und wer weiss, vielleicht macht dir das Putzen zukünftig etwas mehr Spass. Also dann, lass uns Putzen, um fit zu bleiben;-)!

 

Herzlich

Priska Bachmann

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Feel the Balance

Priska Bachmann - 079 508 73 46 - info@feel-the-balance.ch